Deutsche Reiterliche Vereinigung
04.05.2024 | 16:20 Uhr | fn-press

Mannheim: Isabell Werth siegt im Special

Dorothee Schneiders Dayman gewinnt seine Kürpremiere

Dorothee Schneider und Dayman. Foto: (c) Stefan Lafrentz

Dorothee Schneider stellte den westfälischen Wallach Dayman erstmals in einer Grand Prix Kür vor und siegte auf Anhieb. Foto: (c) Stefan Lafrentz

Die beiden einstigen Championatskolleginnen Isabell Werth (Rheinberg) und Dorothee Schneider (Framersheim) haben sich die Siege des Vier-Sterne-CDI beim Mannheimer Maimarkt-Turnier geteilt. Werth siegte mit Nachwuchspferd Wendy souverän im Grand Prix und im Grand Prix Special, Schneider verwies mit Dayman die Konkurrenz in der Kür auf die Plätze.

Sie haben manches gemeinsam: Isabell Werth und Dorothee Schneider sind beide Jahrgang 1969, haben auf vielen Championaten von Europameisterschaften bis hin zu Olympischen Spielen gemeinsam gekämpft und Mannschaft-Medaillen für Deutschland gewonnen und sind als Ausbilderinnen junger Pferde eine Klasse für sich. Nun trafen die beiden Dressurköniginnen beim Mannheimer Maimarktturnier nach mehreren Monaten erstmals wieder aufeinander. Erwartungsgemäß wurden sie ihrer Favoritenrolle gerecht und machten die Siege unter sich aus.

Seit Januar dieses Jahres sitzt Isabell Werth im Sattel der zehnjährigen Stute Wendy de Fontaine, ehemalige Bronzemedaillengewinnerin bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde. In Mannheim setzte Werth die Stute zum dritten Mal auf einem internationalen Turnier ein. Mit glatten 77 Prozent und einem Vorsprung von rund drei Prozent auf das zweitplatzierte Paar erreichten Werth und Wendy ein neues persönliches Bestergebnis im Grand Prix ebenso wie im Special (76,255). Zwar hatte Wendy Fehler in den Einerwechseln, aber das war Isabell Werth im Grunde egal. „Das nehme ich auf meine Kappe.“ Als nächstes Ziel steht die Deutsche Meisterschaft in Balve auf dem Programm. „Bis dahin werden wir noch an der Feinabstimmung arbeiten“, kündigte Werth an.

Auch Dorothee Schneider und der zwölf Jahre alte Westfale Dayman kennen sich noch nicht sehr lange. Seit eineinhalb Jahren steht der Sohn des Daily Deal bei ihr im Stall, aber viele Turniere haben die beiden noch nicht bestritten. Bis August 2022 hatte der Luxemburger Sascha Schulz das Pferd vorgestellt, knapp ein Jahr später debütierte Dorothee Schneider mit Dayman beim CDI in Achleiten (Österreich). In Mannheim präsentierte sich das Paar erstmals in einer Grand Prix-Kür. Die Piaffen und Passagen gehörten zu den absoluten Höhepunkten, Fehler in den Einerwechseln drückten zwar ein wenig auf die Note, aber insgesamt konnte die Reitmeisterin mit der Premiere sehr zufrieden sein (78,96 Prozent) – Platz zwei hinter Isabell Werth. Danach trennten sich die Wege, Werth entschied sich für den Special, Schneider für die Kür.

Zweibestes Paar im Special waren der Finne Henri Ruoste, der im Sauerland lebt, und der Hannoveraner Quentano v. Quaterback (73,064), gefolgt von Bianca Nowag-Aulenbrock (Bad Laer). Die inzwischen 29-jährige vielfache Goldmedaillengewinnerin bei Europameisterschaften im Nachwuchsbereich stellte ihren Hannoveraner Queolito (v. Quaterhall) vor und wurde mit 71,149 Prozent bewertet. In der Kür gaben hinter Dorothee Schneider ausländische Gäste den Ton an. Die zweitbeste Prüfung gelang dem Österreicher Florian Bacher, der mit dem Oldenburger Fidertraum OLD eine starke und sehr schwere Kür zeigte, deren Stärken die taktsicheren Piaffen waren (76,77). Auf Platz drei schloss sich die Schwedin Malin Wahlkamp-Nilsson an. Die Bereiterin im Stall ihres Landsmanns Patrik Kittel im westfälischen Nottuln führte den Oldenburger Sezuan-Sohn Sam zu 74,59 Prozent. fn-press / hen

Stand: 04.05.2024